Johannisbeeren selbst entsaften

Johannisbeeren entsaften

Wenn Sie Johannisbeeren entsaften wollen, können Sie hierfür unterschiedliche Methoden anwenden. Und auch den frischgepressten Johannisbeeren-Saft können Sie ebenfalls auf unterschiedliche Weise verwenden – wielfältig sind die Rezepte mit Johannisbeeren und zahlreich die Weiterverarbeitungsmöglichkeiten. Wir haben die wichtigsten Informationen dazu auf unsere Entsafter-Seite für Johannisbeeren für Sie zusammengetragen.

Die Empfehlung für das Entsaften von Johannis- und anderen Beeren!

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Johannisbeeren entsaften – Inhaltsangabe:

Johannisbeeren entsaften – wie mache ich das?

Nachfolgend lernen Sie die drei wichtigsten Methoden kennen, um Johannisbeersaft selber zu machen. Vorab die traditionelle Methode:

Johannisbeeren entsaften

In der althergebrachten Methode zum Entsaften von Johannisbeeren befreien Sie die gewaschenen Johannisbeeren von Stielen und Blättern und geben die Beeren zusammen mit Wasser und Zucker in einen Topf. Pro Kilogramm Johannisbeeren nehmen Sie ca. 125ml Wasser und etwa 50g Zucker. Kochen Sie das ganze auf und lassen Sie es anschließend mehrere Stunden ein Leinentuch abtropfen.

Eine genauere Anleitung erhalten Sie im folgenden Abschnitt – und dort verraten wir auch, wie das Entsaften mit Hilfe eines Entsafters einfacher und schnelle klappt.

Johannisbeeren entsaften ohne Entsafter

Ohne Entsafter werden Johannisbeeren im Topf entsaftet. Dieser sollte ausreichend groß sein, weil ziemlich viel Schaum bei dieser Variante des Johannisbeeren Saft Machens entsteht. Die Johannisbeeren werden zuerst vorsichtig abgespült und danach mit den Stielen in den Kochtopf gegeben. Nun füllen Sie Wasser hinein – eine Faustregel lautet, dass die Wassermenge etwa 20 % der zu entsaftenden Früchte entspricht. Nun bringen Sie das Wasser zum Kochen und lassen das Ganze bei mittlerer Hitze so lange mit geschlossenem Deckel köcheln, bis die Beeren zu Mus zerfallen sind – in der Regel dauert das 5 bis 15 Minuten. Wenn nötig, schöpfen Sie während des Vorgangs den entstandenen Schaum ab.

Nachdem die Früchte ausgekühlt sind, legen Sie ein Sieb mit einem Safttuch aus Leinen oder Mull aus, ein Geschirrtuch tut‘s aber auch. Das Sieb kommt auf einen ausreichend großen Auffangbehälter. Als nächstes wird die Masse aus dem Topf in das Safttuch gegeben. Warten Sie, bis der Fruchtsaft herausgetropft ist. Anschließend pressen Sie die Johannisbeeren, indem Sie das Tuch kräftig auswringen.

Am schonendsten und einfachsten ist allerdings die Verwendung eines speziellen Entsafters für Johannisbeeren, den wir Ihnen jetzt vorstellen.

Johannisbeeren entsaften mit Entsafter

Beerenentsafter von Westmark

Beerenentsafter von Westmark zum Festschrauben

Ein sehr guter Entsafter für Johannisbeeren ist eine Beerenpresse. Dabei werden die Früchte in einen löchrigen runden Behälter gegeben, der danach in ein rundes Gefäß kommt, das ihn vollständig umschließt. Nun wird mithilfe einer Gewindespindel eine Druckplatte nach unten geführt. Diese passt sich genau in den inneren Siebbehälter an und drückt die Beeren zusammen.

Der dabei austretende Saft gelangt durch die Löcher im Behälter in das äußere Gefäß. Von dort fließt die Flüssigkeit in einen bereitstehenden Krug oder ähnliches. Wenn Sie die Beerenpresse beim Entsaften der Johannisbeeren in einer erhöhten Position aufstellen, können Sie bequemer arbeiten und schonen Ihren Rücken.

Hier geht’s zu den besten Beerenpressen

Das ist eine hervorragende Möglichkeit, um die Johannisbeeren kalt zu entsaften und dabei die wertvollen Inhaltsstoffe zu schonen.

Johannisbeeren entsaften mit Dampfentsafter

Mit Dampfentsafter Johannisbeeren entsaften

Das Entsaften von Johannisbeeren mit Dampfentsafter

Ein Dampfentsafter ist die klassische Wahl, wenn es um einen geeigneten Johannisbeersaft Entsafter geht. Dazu wird zuerst in den flachen Topf reichlich Wasser gefüllt. Darauf kommt der Auffangbehälter, in den wiederum der siebartige Fruchtkorb gesetzt wird. Bevor Sie die Johannisbeeren verarbeiten, reinigen Sie diese gründlich. Danach geben Sie die Früchte in den Fruchtkorb. Zum Schluss kommt der Deckel auf den Dampfentsafter.

Nun wird das Wasser erhitzt bis es kocht. Der entstehende Dampf steigt durch einen Kegel im Auffangbehälter nach oben und erreicht durch den löchrigen Fruchtkorb die Beeren. Durch den heißen Wasserdampf zerplatzen die Früchte und deren Zellen. Der dabei austretende Saft fließt durch die Löcher im Fruchtkorb in den Auffangbehälter. Die übrigbleibenden Reste wie Kerne, Stiele und Schalen verbleiben im Fruchtkorb. Wichtig ist, dass während des Erhitzens der Schlauch am Auffangbehälter abgeklemmt ist. Ist die Herstellung des Johannisbeeren Saftes abgeschlossen, lösen Sie die Klemme am Schlauch und füllen den Saft in saubere Flaschen. Das Johannisbeeren Entsaften mit Dampfentsafter dauert je nach Gerät 45 bis 60 Minuten.

Hier geht’s zu den besten Dampfentsaftern

Wenn Sie Johannisbeeren dampfentsaften, schonen Sie die wertvollen Inhaltsstoffe der Früchte mehr, als wenn Sie einen Johannisbeersaft selber machen ohne Entsafter.

Worauf achten?

Achten Sie bei der Ernte und beim späteren Abspülen unter fließendem Wasser darauf, die Früchte möglichst nicht zu verletzen. Denn sonst geht viel vom Johannisbeersaft verloren anstatt im Entsafter zu landen. Wenn Sie die Beeren von den Rispen trennen, empfiehlt es sich deshalb, dafür eine Gabel zu verwenden und die Früchte vorsichtig abzustreifen.

Sie können sowohl schwarze Johannisbeeren entsaften als auch aus roten Johannisbeeren Saft herstellen. Welche Sorte Sie entsaften, ist vor allem Geschmacksache: Rote Johannisbeeren schmecken säuerlich bis sauer, während die weiße Variante deutlich süßer schmeckt. Schwarze Johannisbeeren haben weniger Säure und dafür ein eher herbes, leicht bitteres Aroma.

Johannisbeeren entsaften

Johannisbeeren entsaften


Wenn Ihnen ein nährstoffreicher Saft wichtig ist, sollten Sie eine schonende Methode zum Entsaften wählen. Gleichzeitig macht es nur Sinn, sich eine Beerenpresse oder einen Entsafter für Johannisbeeren zuzulegen, wenn Sie häufiger Johannisbeersaft herstellen möchten.

Neben der Verwendung des puren Saftes der Johannisbeeren können Sie daraus Johannisbeeren Gelee selber machen oder Johannisbeeren Marmelade herstellen. Schauen wir uns einmal die einzelnen Rezepte mit Johannisbeeren näher an.

Johannisbeersaft – nährstoffreich und lecker

Johannisbeeren enthalten zahlreiche gesunde Nährstoffe. Je intensiver die Farbe, desto mehr wertvolle Antioxidantien sind enthalten. Beachtenswert ist auch der hohe Vitamin C-Gehalt, was zur Stärkung des Immunsystems beiträgt. So wird Johannissaft u.a. bei Erkältungen, fiebrigen Erkrankungen, Halsschmerzen und Lungenentzündung empfohlen. Weitere Inhaltsstoffe sind Vitamin A, Ballaststoffe – vor allem Pektine –, Fruchtsäuren, Gerbstoffe, Kalium, Eisen, Kalzium und Flavonoide.

Zur antioxidativen Wirkung der Früchte tragen vor allem die Flavonoide bei, was u.a. Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Krebs vorbeugen soll. Die Pektine wiederum wirken verdauungsfördernd, während andere Ballaststoffe zur Sättigung beitragen und den Insulinspiegel neutralisieren. In den Beeren enthaltene B-Vitamine stärken die Nerven und sorgen für schönes Haar. Außerdem soll der Saft aus Johannisbeeren blutreinigend, mineralisierend, zusammenziehend und appetitanregend wirken.

Ob Sie roten oder schwarzen Johannisbeersaft selber machen: Wenn Sie diesen für die Gesundheit trinken möchten, sollten Sie dies ungesüßt tun. Legen Sie allerdings Wert auf den Geschmack, kommen Sie höchstwahrscheinlich nicht ohne Zucker aus – empfohlen werden etwa 200 Gramm auf 2 Kilo Johannisbeeren. Geben Sie dazu den Saft in einen Topf, den Zucker dazu, verrühren und das Ganze aufkochen lassen.

Johannisbeersaft haltbar machen

Für die Haltbarmachung von Johannisbeersaft benötigen Sie verschließbare Glasflaschen. Diese müssen zuvor gründlich gereinigt werden – also mindestens mit heißem Wasser oder im Ofen bei 120 Grad sterilisieren. Am besten geeignet sind spezielle Saftflaschen, die mit einem passenden Verschluss versehen und besonders leicht zu handhaben sind.

Um Johannisbeersaft haltbar zu machen, muss dieser erwärmt – d.h. pasteurisiert – werden. Dazu erhitzen Sie ihn auf 78 Grad bis max. 80 Grad. Dafür können Sie entweder einen Topf verwenden und den Saft danach in die zuvor mit heißem Wasser ausgespülten Flaschen geben. Den heißen Johannisbeersaft danach bitte trotzdem vorsichtig einfüllen, damit die Glasflaschen nicht platzen. Eine weitere Möglichkeit ist, die geöffneten und mit Saft gefüllten Flaschen langsam im Wasserbad auf die genannte Temperatur zu erhitzen. Danach reinigen Sie den Rand der Flaschen und verschließen diese. Häufig wird zudem empfohlen, diese für einige Minuten auf den Kopf zu stellen. Nur bei den bereits erwähnten speziellen Saftflaschen können Sie bereits vor und während des Erhitzens den Verschluss aufsetzen. Bis zu einem Jahr ist der Johannisbeersaft bei dieser Methode haltbar.

Wenn der Johannisbeersaft später noch Schwebstoffe enthält, können Sie ihn durch ein Sieb gießen. Auch eine nachträgliche Süßung mit Zucker ist möglich.

Im Übrigen können Sie den Saft von Johannisbeeren auch einfrieren. Dies macht vor allem Sinn, wenn Sie ein Erhitzen und damit das Zerstören von wertvollen Nährstoffen verhindern möchten. Zum Einfrieren können Sie Dosen verwenden oder auch Tiefkühlbeutel in einen aufgeschnittenen Tetrapackbehälter legen. Hier beträgt die Haltbarkeit mindestens ein Jahr.

Johannisbeergelee selber machen

Sie bereiten das Johannisbeergelee aus dem Saft zu, den Sie beim Entsaften gewonnen haben. Füllen Sie den Saft mit Wasser auf einen Liter auf und verrühren Sie ihn in einem Topf mit Gelierzucker – die genaue Menge entnehmen Sie bitte der entsprechenden Anleitung auf der Verpackung, da es unterschiedliche Mischungsverhältnisse gibt.

Johannisbeergelee selber machen

Johannisbeergelee selber machen


Das Johannisbeergelee kochen Sie nun ca. 4 Minuten (je nach Verpackungshinweis), entstehender Schaum wird abgeschöpft. Noch heiß wird das Johannisbeeren Gelee in Gläser mit Schraubdeckel gefüllt. Die Gläser müssen vorher gründlich mit heißem Wasser ausgespült und gereinigt werden. Sind die Twist Off Gläser randvoll mit dem Gelee gefüllt und verschlossen, stellen Sie diese kopfüber auf eine gerade Fläche. Das dabei entstehende Vakuum macht das schwarze oder rote Johannisbeergelee haltbarer.

Johannisbeermarmelade kochen

Wenn Sie Johannisbeermarmelade selber machen möchten, benötigen Sie keinen Johannisbeerensaft als Grundlage, sondern vielmehr ein Mus, denn hier sollen Fruchtanteile enthalten sein. Verwenden Sie 1 kg rote oder schwarze Johannisbeeren, bei denen Sie zuvor Stiele und Blätter entfernt und die Sie danach unter fließend kaltem Wasser gereinigt haben. Nun kommen die Johannisbeeren in einen großen Topf, wo Sie diese grob kleinstampfen, beispielsweise mit einem Kartoffelstampfer. Wollen Sie weniger Kerne in der Marmelade haben, geben Sie das Mus erst durch ein feineres Sieb und den zurückbleibenden Trester nochmals durch ein grobmaschigeres Sieb. Dort bleiben dann größere Fruchtanteile zurück, die Sie mitverwenden zu können.

Johannisbeermarmelade selber machen

Johannisbeermarmelade selber machen


Jetzt die Johannisbeeren erhitzen und Gelierzucker unter Rühren hinzugeben (Menge wie oben beim Johannisbeergelee Rezept beschrieben). Wenn Sie möchten, können Sie auch noch das Mark einer Vanilleschote hinzufügen. Die Johannisbeermarmelade kochen Sie nun 3 bis 5 Minuten (siehe Verpackungsanleitung des Gelierzuckers) und schöpfen den Schaum zwischendurch ab. Dann nehmen Sie den Topf vom Herd und füllen die bereits leicht angedickte Marmelade in wie oben beschrieben vorbereitete Schraubverschlussgläser. Nach dem Verschließen drehen Sies diese um und lassen alles abkühlen.

Fazit

Für das Entsaften von Johannisbeeren gibt es unterschiedliche Möglichkeiten, die sich im Ergebnis vor allem im Nährstoffgehalt unterscheiden. Den Johannisbeeren Saft können Sie pur trinken oder daraus rotes oder schwarzes Johannisbeergelee herstellen. Johannisbeermarmelade kochen Sie aus einem Früchtemus.

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