Kirschen entsaften
Zum Kirschen entsaften können verschiedene Methoden angewendet werden, die sich in der Art und Weise, aber auch im Ergebnis teilweise stark unterscheiden. Wir haben die wichtigsten Informationen dazu für Sie zusammengetragen.
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- Beim Entsaften i...
Kirschen entsaften – Inhaltsangabe:
- Kirschen entsaften – so funktioniert’s
- Kirschen entsaften ohne Entsafter
- Kirschen entsaften mit Dampfentsafter
- Kirschen entsaften mit Saftpresse
- Kirschen entsaften mit Zentrifugal-Entsafter
- Worauf achten?
- Kirschsaft – lecker und gesund
- Kirschsaft haltbar machen
- Fazit
Kirschen entsaften – so funktioniert’s
Herrlich süß-knackige oder fruchtig-säuerliche Kirschen – ein Hochgenuss. Wenn Sie eine große Ernte dieser leckeren Früchte haben, können Sie die Kirschen entsaften. Den Kirschsaft können Sie pur trinken oder weiterverarbeiten. Erfahren Sie, welche Varianten es zum Kirschen entsaften gibt und wie genau das Ganze funktioniert.
Kirschen entsaften ohne Entsafter
Um Kirschsaft herzustellen, benötigen Sie nicht unbedingt einen Entsafter. Hier sind drei Möglichkeiten, die Kirschen zu verarbeiten:
- Am einfachsten ist es, die Früchte einfach über einem Sieb vorsichtig mit der Hand auszupressen. Damit die Hände nicht gar zu klebrig werden, können Sie die Kirschen vorher in ein Tuch geben. Nicht vergessen, ein geeignetes Behältnis darunter zu stellen. Entstehenden Schaum können Sie bei Bedarf mit einer Schaumkelle abschöpfen.
- Um Kirschsaft selber zu machen ohne Entsafter, können Sie auch einen einfachen Kochtopf benutzen. Dazu waschen und entkernen Sie die Früchte und geben diese zusammen mit etwas Wasser in den Topf (Wassermenge ca. 20 % der Kirschmenge). Nun wird das Ganze etwa 20 Minuten bei geschlossenem Deckel gekocht. Das entstandene Mus geben Sie entweder in ein Sieb und lassen den Saft in ein Behältnis tropfen. Sie können auch den Kirschsaft pressen, indem Sie ihn in ein Baumwoll- bzw. Molltontuch geben. Dazu muss er vorher etwas abkühlen und es braucht etwas Muskelkraft – dafür geht es schneller als die Siebvariante.
- Die Kirschen entsaften ohne Entsafter können Sie auch mit einem gut funktionierenden Standmixer oder Pürierstab. Die entsteinten Kirschen damit fein pürieren und das Ganze dann wieder in einem Tuch auspressen. Der entstandene Kirschsaft ist noch besonders reich an Nährstoffen, da er nicht erhitzt wurde. Dafür ist er nicht sehr lange haltbar.
Kirschen entsaften mit Dampfentsafter
Mit einem Dampfentsafter können Sie größere Mengen der Früchte komfortabel und effektiv entsaften. Ein großer Vorteil dabei ist, dass Sie die Kirschen entsaften können mit Kernen.
Und so einfach geht’s:
- Füllen Sie zuerst den unteren Teil des Dampfentsafters mit Wasser. Die gewaschenen Kirschen kommen in den oberen Teil – den perforierten Früchtekorb.
- Nach dem Befüllen kommt der Dampfentsafter auf die Herdplatte, wo das Wasser erhitzt wird. Durch eine Öffnung gelangt Wasserdampf an die Früchte. Deren Zellstruktur wird dabei zerstört, der Saft kann austreten und läuft in den dafür vorgesehenen Behälter. Dieser ist mit einem Schlauch nach außen verbunden, wo Sie ein passendes Behältnis zum Auffangen der Flüssigkeit bereitstehen haben.
- Meist können Sie den Ablauf des Saftes mithilfe einer Klemme steuern und so den Saft nach Belieben in verschiedene Flaschen oder Gläser abfüllen. Der Trester wird zum Abschluss aus dem oberen Behälter entfernt. Wenn Sie Kirschen dampfentsaften, erhalten Sie einen haltbaren Saft, dem allerdings durch das Erhitzen wertvolle Inhaltsstoffe fehlen. Als Faustregel gewinnen Sie aus 5 Kilogramm Früchten etwa 2,5 Liter Kirschsaft.
Tipp: Bei Dampfentsaftern mit Glasdeckel haben Sie den Vorgang die ganze Zeit im Blick. Geräte aus Edelstahl lassen sich besonders gut reinigen – teilweise auch in der Spülmaschine.
Kirschen entsaften mit Saftpresse
Wenn Sie einen besonders nährstoffreichen Kirschsaft selbermachen möchten, dann sollten Sie einen Slow Juicer verwenden. Denn das ist eine sehr sanfte Methode, um Kirschsaft herzustellen. Allerdings sollten Sie den Saft möglichst gleich trinken bzw. kühl stellen und innerhalb von 24 Stunden verbrauchen.Die Früchte müssen zuerst gewaschen und entsteint werden. Danach kommen sie in den Einfülltrichter und werden von dort aus zur langsam laufenden Schnecke transportiert. Diese presst die Kirschen gründlich aus und der Saft gelangt – getrennt vom Trester – in einen Auffangbehälter. Falls Sie kleine Partikel im Kirschsaft stören, können Sie diesen nochmals mithilfe eines feinen Siebes filtern.
Tipp: Ein vertikaler Entsafter ist zum Kirschsaft pressen besser geeignet, mit der horizontalen Variante funktioniert es aber auch.
Kirschen entsaften mit Zentrifugal-Entsafter
Mit einem Zentrifugal-Entsafter wird das Fruchtfleisch durch eine sich ständig drehende Zentrifuge an die Filterwände gepresst und dabei zu Mus gerieben. Der entstehende Saft läuft über feine Öffnungen in einen Behälter, während der Trester in einen separaten Behälter fällt. Auch hierfür müssen Sie die Früchte vorher waschen und entsteinen.Diese Methode ist für Kirschen nicht optimal. Denn die Saftausbeute aus den weichen Früchten ist im Vergleich dazu, wenn Sie Kirschen dampfentsaften oder mit der Saftpresse Kirschsaft herstellen, relativ gering.
Tipp: Da der Kirschsaft im Zentrifugal-Entsafter schnell oxidiert, sollten Sie ihn sofort trinken, wenn Sie in den Genuss der Nährstoffe und des gesamten Aromas kommen möchten.
Worauf achten?
Nachfolgend einige Tipps und eine kleine Zusammenfassung:
- Benutzen Sie beim Kirschsaft selbermachen immer nur unbeschädigte Früchte.
- Für frischen und nährstoffreichen Saft zum sofort Trinken sind Vertikal-Entsafter am besten geeignet.
- Für länger haltbaren Saft (bis zu einem Jahr) in größeren Mengen sollten Sie die Kirschen dampfentsaften.
- Der beste Entsafter für Kirschen mit Stein ist ebenfalls ein Dampfentsafter.
- Wenn Sie Kirschsaft herstellen ohne Entsafter und den Kirschsaft haltbar machen wollen, erhitzen Sie ihn auf 80 Grad Celcius. Geben Sie den Saft noch heiß in zum Einkochen geeignete saubere Glasflaschen.
Kirschsaft – lecker und gesund
Je nach Herstellungsvariante und Art der Kirschen enthält der selbst hergestellte Kirschsaft zahlreiche wertvolle Nährstoffe. Dazu zählen beispielsweise Anthocyane, die antioxidative und entzündungshemmende Eigenschaften besitzen. Weitere Inhaltsstoffe können Ballaststoffe, die Vitamine A, B, C und E sowie verschiedene Mineralstoffe wie Kalzium, Kalium, Eisen, Magnesium, Kupfer und Mangan sein.Kirschsaft aus Süßkirschen schmeckt schön süß und braucht normalerweise keine weiteren Zusätze. Bei sauren Kirschsorten kann schon mal ein Nachsüßen bzw. Verdünnen mit Wasser notwendig werden. Eine andere Möglichkeit ist, die sauren Kirschen vor dem Dampfentsaften bereits ausreichend zu zuckern. Beide Sorten sind zudem dazu geeignet, um Gelee aus Kirschsaft herzustellen. Außerdem lässt sich Kirschsaft gut mit anderen Früchten – beispielsweise Banane oder Ananas – kombinieren. Aus Kirschsaft lässt sich auch ein Likör herstellen – zusammen mit Kandiszucker, Vanille und klarem Schnaps.
Lagern Sie den selbst hergestellten Kirschsaft am besten dunkel und kühl. Wie lange er haltbar ist, hängt von der Herstellungsmethode ab.
Kirschsaft haltbar machen
Nach dem Kirschen entsaften möchten Sie Ihren Kirschsaft haltbar machen? Die nährstoffschonendste Methode dafür ist das Einfrieren. Das macht vor allem dann Sinn, wenn es sich um kleinere Mengen handelt und Sie die Früchte vorher kalt entsaftet haben. Geben Sie den Saft in Kunststoffdosen oder in aufgeschnittene Tetrapackbehälter eingelegte Tiefkühlbeutel. So hält der Saft zwischen 12 und 16 Monaten.
Größere Mengen Saft pasteurisieren Sie am besten, die Haltbarkeit beträgt dann bis zu einem Jahr. Dabei wird der Kirschsaft auf 78 bis 80 Grad erhitzt – das tötet die Keime ab und schädigt die Vitamine so wenig wie möglich. Dafür können Sie einen Einkochautomaten und dafür geeignete spezielle Saftflaschen verwenden. Oder Sie geben den Saft zum Erhitzen in einen Topf und füllen ihn danach in Flaschen ab. Eine weitere Möglichkeit ist, geöffnete Flaschen in einem Wasserbad vorsichtig zu erhitzen und danach zu verschließen. Zudem ist es sinnvoll, die Flaschen nach dem Verschließen für einige Minuten auf den Kopf zu stellen.
Beachten Sie beim Pasteurisieren bitte noch diese Punkte
- Die verwendeten Flaschen müssen sehr sauber und möglichst sogar sterilisiert sein – beispielsweise bei 120 Grad im Ofen.
- Der Flaschenrand muss nach dem Befüllen und vorm Verschließen der Flaschen gereinigt werden.
- Bevor der Saft in die Flasche kommt, lassen Sie diese so lange wie möglich mit heißem Wasser gefüllt.
- Die Flaschen sollten langsam erhitzt bzw. mit dem heißen Saft gefüllt werden, um ein Zerplatzen zu verhindern.
Fazit
Kirschen verarbeiten und Kirschsaft selber machen ist gar nicht so schwer. Je nachdem, wie Sie den Saft weiterverwenden möchten, sollten Sie auch die Methode zum Kirschen entsaften auswählen: Zum sofort Trinken wird nährstoffschonend entsaftet, zur Weiterverarbeitung und Haltbarmachung eignet sich Dampfentsaften am besten.
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Wie lange müssen die Kirschen im Dampfentsafter garen?
Hallo Angelika, bei bspw. 5 kg Kirschen beträgt die Zeit 30-35 Minuten.
warum werden die mit heissem Kirschsaft gefüllte Flaschen auf den Kopf gestellt?
Das hat eine gewisse „Tradition“. Hintergedanke ist, dass dabei auch der Hohlraum zwischen Saft und Deckel erhitzt und desinifziert, bzw. keimfrei gemacht wird.
Viele Grüße, Thorsten
beim dampfentsafter kommt da kein zucker dazu
Geschmackssache sowie eine Frage der Vorliebe bzgl. der Haltbarkeit.
Viele Grüße, Thorsten