Saftkur

Saftkur – entgiften und abnehmen?

Als ich mir überlegt habe, mal eine Saftkur auszuprobieren, wusste ich noch nicht viel über das Saftfasten und musste mich erst einmal darüber informieren. Um dir das Ganze zu erleichtern, habe ich hier alle wichtigen Informationen über eine Saftdiät sowie auch meine eigenen Saftkur Erfahrungen und natürlich Saftkur-Rezepte für dich zusammengetragen. Eines kann ich dir schon einmal sagen: Saftfasten hat sich für mich gelohnt!

Saftkur – Inhaltsangabe:

Was ist eine Saftkur?

Ich habe zwar eingangs von einer Saftdiät geschrieben, aber das ist eigentlich nicht ganz korrekt. Denn in erster Linie ist eine Saftkur eine abgemilderte Heilfasten-Variante. Dabei nimmst du über mehrere Tage ausschließlich Obst- und Gemüsesäfte zu dir mit dem Hauptziel, den Körper gründlich zu entgiften und zu entsäuern. Dass du mit einer Saftkur auch Diät machen kannst, zeigt sich als Nebeneffekt – denn automatisch werden sicherlich einige Pfunde purzeln. Meist verliest du aber vor allem Wasser und manchmal auch Muskelmasse, während Fett eher weniger abgebaut wird.

Saftkur mit frischen Säften

Saftkur mit frischen Säften – lecker und gesund

Doch in erster Linie werden beim Saftfasten Gifte, Schadstoffe und Schlacken aus dem Körper gespült, während du dem Körper gleichzeitig wertvolle Vitamine, Mineralstoffe und Enzyme zuführst. Der Organismus und vor allem die Verdauungsorgane werden entlastet, da du keine feste Nahrung verdauen musst. Außerdem soll das natürliche Säure-Basen-Gleichgewicht im Körper wieder hergestellt werden.

Warum eine Saftkur?

Es gibt jede Menge gute Gründe für eine Saftkur. Das sind aus meiner Sicht die wichtigsten:

1. Gifte loswerden: Im normalen Alltag neigen wir aus verschiedensten Gründen dazu, wider besseren Wissens und löblicher Vorhaben mit unserer Ernährung zu „schludern“ und essen ungesunde Dinge. Hinzu kommen die alltäglichen Faktoren, die den Körper übersäuern und „vergiften“: Stress, Elektrosmog, Medikamente, Schadstoffe aus der Luft, aus Bodenbelägen oder Möbeln und einiges mehr. Da macht es Sinn, die Gifte mithilfe einer Saftkur wieder loszuwerden.

Saftkur gegen Stress

Stress abbauen mit einer Saftkur

2. In kurzer Zeit guter Erfolg: Hinzu kommt, dass Saftfasten auch im Alltag ganz gut durchzuführen ist, indem du die vorbereiteten Säfte mit in die Arbeit nimmst. Oder du legst deine 3 Tage Saftkur oder eine Saftkur über 5 Tage in deinen Urlaub.

3. Hoher Nährstoffgehalt: Frische kaltgepresste Säfte sind randvoll mit gesunden Nährstoffen, die du in der Qualität und geballten Form sonst nicht zu dir nimmst. Das liegt daran, dass für einen Saft eine große Anzahl von Zutaten verwendet wird, um die gewünschte Menge an Flüssigkeit zu gewinnen. Entsprechend hoch ist der Nährstoffgehalt.

4. Fit, energiegeladen und leicht: Und ich kann dir jetzt auch schon verraten, dass du dich nach einer Saftkur fitter, leichter und voller Energie fühlst – so ging es mir jedenfalls. Tatsächlich ist es mir auch gelungen, mit der Saftkur abzunehmen.

5. Einfachere Ernährungsumstellung: Heimlich hatte ich gehofft, dass ich nach der „Saftdiät“ disziplinierter essen werde. Und tatsächlich: Der Heißhunger auf Süßigkeiten war verschwunden und ich ernähre mich seit dem gesünder – allerdings gehört weiterhin etwas Disziplin und innere Überzeugung dazu.

Vor- und Nachteile einer Saftkur

Lass uns einmal kurz im Überblick betrachten, was das Tolle am Saftfasten ist und welche Nachteile es möglicherweise gibt:

Vorteile

  • effektive Entgiftung des Körpers
  • Zufuhr zahlreicher wertvoller Nährstoffe
  • bei gekauften Produkten kein Zeitaufwand
  • Entlastung der Verdauungsorgane
  • mehr Energie, Leichtigkeit und Wohlgefühl
  • vielfältige Saftkur Rezepte möglich

Nachteile

  • selber Pressen der Säfte ist etwas zeitaufwändig
  • es können auch Hungerattacken auftreten
  • nach Saft Diät ist Jojo-Effekt möglich
  • möglicherweise verlierst du etwas Muskelmasse
  • in der Zeit des Saftfastens bist du eventuell weniger belastbar

So funktioniert eine Saftkur

Im Vorfeld

  1. Zuerst einmal überlegst du, wie lange du Saftfasten möchtest: Soll die Saftkur 3 oder 5 Tage dauern, möchtest du eine 7 Tage Saftkur oder sogar noch länger durchführen? Wenn es dein „Erstes Mal“ ist, empfehle ich auf jeden Fall höchstens eine 3 Tage Saftkur oder vielleicht sogar nur ein Wochenende.
  2. Falls du die Saftkur selber machen möchtest – also die Säfte täglich frisch mit einer vertikalen oder horizontalen Saftpresse zubereitest – solltest du dir eine Art Saftkur Plan erstellen.
  3. Frische Säfte

    Kaltgepresste Säfte in einer vertikalen Saftpresse

  4. Besorge dir die entsprechenden Zutaten oder – wenn du eine Saftkur kaufen möchtest – bestelle dir die nötigen Produkte, beispielsweise für eine Pressbar Saftkur oder bei anderen Anbietern.
  5. Eine Woche vor Fastenbeginn solltest du bereits Nikotin, Kaffee und Alkohol weglassen und den Verzehr von tierischen Produkten, Weißmehl, Zucker, fettigen und zuckerhaltigen Speisen reduzieren.
  6. Ein bis drei Tage vor dem Saftfasten isst du möglichst nur noch frisches Obst und Gemüse und trinkst bereits viel Wasser und Tee.

Während der Saftkur

  1. Über den Tag verteilt trinkst du 4 bis 8 Säfte á 250 bis 450 ml.
  2. Wechsle die Zutaten ab: Neben reinen Obstsäften sollten täglich auch Gemüsesäfte bzw. ein Gemisch aus Obst und Gemüse getrunken werden.
  3. Ich empfehle dir unbedingt, in die Säfte so oft es geht „Grünzeug“ einzubauen. Das mindert die Auswirkungen des Fruchtzuckers und ist zudem super gesund.
  4. Für geringere Kalorienzahl sorgen zudem wasserhaltige und zuckerarme Gemüsesorten wie Gurke oder Sellerie.
  5. Empfohlen wird zudem, während der Saftkur viel Wasser und ungesüßten Tee zu trinken. Auch Gemüsebrühe ist „erlaubt“ (wenn du z.B. mal Appetit auf Würziges hast).
  6. Zusätzlich kannst du mit einer Darmreinigung mittels Einläufen oder ähnlichem die Entgiftung deines Körpers unterstützen.
  7. Während der Kur sind Nikotin, Kaffee und Alkohol tabu.

Nach der Saftkur

  1. Steige langsam wieder in die „normale“ Ernährung ein. Beginne dabei mit rohem Obst und Gemüse in festem Zustand am ersten Tag, am nächsten Tag dann auch gekochtes Gemüse mit Reis und dann die feste Nahrung allmählich erhöhen.
  2. Wenn möglich, meide künftig besonders schädliche Nahrungsmittel und ernähre dich gesünder mit viel frischen Lebensmitteln.
  3. Wenn du die ersten beiden Punkte nach dem Saftfasten beherzigst, beugst du damit einem Jojo-Effekt vor und das Abnehmen mit einer Saftkur wird von langanhaltendem Erfolg gekrönt. Auch die Gefahr einer erneuten Übersäuerung und Verschlackung deines Körpers verringerst du mit einer bewussten und gesunden Ernährung.

Saft selbst herstellen oder kaufen?

Wenn du die Saftkur selber machen möchtest und dir jeden Tag deinen Saft frisch presst, ist das die absolut beste Möglichkeit. Denn je frischer der Saft, desto aromatischer und nährstoffreicher. Außerdem weißt du so ganz genau, was drin ist und kannst die Säfte ganz nach Gusto zusammenstellen. Du kannst hochwertige (Bio-) Zutaten verwenden und auch mal vom Saftkur Plan abweichen, wenn du auf was Anderes Lust hast. Natürlich kostet es mehr Zeit, die Säfte selbst zu machen und du benötigst eine Saftpresse bzw. einen Entsafter.


Du kannst auch im Internet deine Saftkur bestellen und dabei zwischen verschiedenen Paketen bezüglich der Dauer wählen. Möchtest du eine fertige Saftkur kaufen, ist das natürlich weniger zeitaufwändig. Du benötigst weder Saftkur Rezepte noch Saftkur Plan, weil alles fertig vorbereitet ist. Wichtig ist in meinen Augen, dass es sich bei den Produkten um kaltgepresste Säfte handelt, die zudem frei von künstlichen Zusätzen sind. Auch Pasteurisierung & Co. würde die Qualität erheblich schmälern. Meine Empfehlung in dem Fall ist eine Pressbar Saftkur, denn hier wird auf hochwertige und natürliche Säfte geachtet.

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Worauf du bei einer Saftkur achten solltest

Diese Punkte bzw. Hinweise sollen dir beim erfolgreichen Saftfasten helfen:

  • ausschließlich kaltgepresste Säfte ohne künstliche Zutaten verwenden
  • reine Obstsäfte sollten eher der Ausnahmefall sein
  • grüne Zutaten machen die Säfte besonders verträglich
  • je frischer der Saft, desto nährstoffreicher und aromatischer
  • eine Saftkur kannst du mehrmals im Jahr durchführen
  • zwischen dem Saftfasten sollten etwa 2 Monate Pause liegen
  • besser kürzer, dafür häufiger Saftfasten
  • moderate Bewegung und leichter Sport sind möglich
  • achte auf deinen Körper und belaste ihn nur soweit er damit zurechtkommt
  • zum Saftfasten kannst du quasi alle Obst- und Gemüsesorten sowie grüne Blätter verwenden, die dein Entsafter verarbeiten kann
  • als Ergänzung können Superfoods, Gewürze, Kräuter oder natürliche „Geschmacksverstärker“ in die Säfte gemischt werden

Meine Saftkur Erfahrungen

Ich hatte meine erste Saftkur auf 5 Tage festgelegt und mich dazu entschieden, die Säfte frisch zuzubereiten. Verwendet habe ich dafür den horizontalen BioChef Axis Slow Juicer. Um mir etwas Arbeit zu ersparen, habe ich die kaltgepressten Säfte jeweils für einen Tag vorbereitet und in Glasflaschen im Kühlschrank gelagert. Das Ganze habe ich während eines „Urlaubs auf Balkonien“ durchgeführt, weil ich irgendwelche Einflüsse und Fragen von Kollegen etc. vermeiden wollte.

BioChef Axis Slow Juicer Säfte

Saftkur mit frisch gepressten Säften mit dem Axis Slow Juicer von BioChef


Ich habe täglich fünf Säfte von jeweils ca. 300-500 ml Menge getrunken. Morgens bin ich mit einem reinen Obstsaft gestartet, den ich täglich variiert habe. Die nächsten beiden Säfte hatten einen recht hohen Grün-Anteil, während ich zum Abend hin Mischsäfte mit geringerem Zuckeranteil bevorzugt habe. Zwischendrin habe ich viel Wasser und Tee getrunken, auf Gemüsebrühe habe ich bewusst verzichtet.

Der erste Tag verlief super. Ich habe mich großartig gefühlt und war stolz auf meine Leistung. In der Mitte des zweiten Tages war die Stimmung etwas gedämpft – Hungergefühle setzten ein. Oder besser gesagt: Ich musste ständig an essen denken und hatte Lust darauf, etwas Festes „zwischen die Kiemen“ zu bekommen. Doch ich habe mich abgelenkt mit Spazierengehen, leichten Kraftübungen, DVD gucken, Lesen etc. und dann ging es gut. Am Morgen des dritten Tages setzten leichte Entgiftungserscheinungen mit Kopfschmerzen und etwas Gliederschmerzen ein. Aber ab dem Nachmittag von Tag Drei ging es mir absolut hervorragend. Eine Euphorie und Leichtigkeit machten sich in mir breit und ich musste nur noch grinsen.

Erfahrungen, mit einer Saftkur abzunehmen, konnte ich ebenfalls sammeln – insgesamt 2,3 Kilo habe ich in fünf Tagen verloren. Da ich mich nach dem Saftfasten wirklich langsam wieder umgestellt und gleichzeitig einige ungesunde Essgewohnheiten weggelassen habe, stellte sich bei mir erfreulicherweise kein Jojo-Effekt ein.

Saftkur Rezepte

DIE beste Saftkur gibt es sicherlich nicht. Aber ich habe für dich einmal beispielhaft fünf Rezepte für einen Tag zusammengestellt. Dabei habe ich versucht zu variieren, aber nicht zu viele verschiedene Zutaten zu verwenden. Die Zutaten in Klammern sind optional – manche davon kommen erst nach dem Entsaften in den Saft, wobei das Vermischen bzw. Zerkleinern am besten im Hochleistungsmixer funktioniert:

Rezept 1

  • 2 Handvoll Erdbeeren
  • 2 geschälte Kiwis
  • 1 süßer Apfel
  • Saft ½ Zitrone
  • (1 EL Weizen- oder Gerstengraspulver)

Rezept 2

  • 2 Orangen
  • 1 Gurke
  • 2 große Handvoll Spinat
  • (1 kleine Tasse Kokoswasser)

Rezept 3

  • 1 großer Apfel
  • 1 Orange
  • 2 Handvoll Erdbeeren
  • 4 Blätter vom Grünkohl
  • (1 Daumennagel großes Stück Ingwer)

Rezept 4

  • 8 Karotten
  • 2 rote Beete
  • 1 Orange
  • ½ Gurke
  • (5 Stängel Dill)

Rezept 5

  • 2 Selleriestangen
  • ½ Gurke
  • 5 Karotten
  • 1 großer Apfel
  • (2 EL getrocknete Gojibeeren)